Dellmensinger Sänger beschäftigen sich mit Vereinskleidung und Stehordnung bei den Auftritten

Dagmar Fuhr (links) und Otto Mack (hinten) ehrten die langjährigen Mitglieder Martin Bitterle, Ulrike Hampp und Petra Scherer (von rechts).(sz-: Somm)

Dellmensingen / sz Der Gesangverein Loreley Dellmensingen wird im kommenden Jahr 160 Jahre bestehen und dieser runde Geburtstag soll mit einem Jubiläumskonzert gefeiert werden. Das kündigte die Vorsitzende Dagmar Fuhr am Freitagabend in der Hauptversammlung an, der das gemeinsame Jahresessen im Vereinsheim vorausgegangen war. Ortsvorsteher Reinhard Härle deutete an, dass ein größeres Fest gefeiert werden könnte, wenn sich alle Vereine zum 925-jährigen Bestehen des Ortes zusammentun.

Der Ortsvorsteher erinnerte an die Bedeutung des Gesangvereins schon in seinen Anfängen. Die Sänger pflanzten und besangen 1871 die Linde im Ort als Friedenslinde und wie bei einer Grundsteinlegung war damals eine Kapsel mit Informationen zum Ort eingegraben worden, schilderte Reinhard Härle aus der Ortschronik. Wegen des Jubiläums soll 2017 auch ein besonderer Jahresausflug stattfinden. Führte dieser 2014 an die Mosel, wo auf dem Weg die Lorelei besungen wurde, und heuer an den Bodensee, möchte man im kommenden Jahr auf Vorschlag von Pfarrer i.R. Otto Mack und dem Reiseorganisator Josef Decrusch für eine Woche nach Rom reisen.

Dirigent Gerhard Peter kündigte an, dass im April das Programm für das Jubiläumskonzert ausgesucht werde, um sich dann ausgiebig vorzubereiten. „Aber ein Jahr vergeht schnell“, mahnte der Dirigent, der sich eine bessere Probenteilnahme wünscht. Diese ging von 69 Prozent auf 65 Prozent im Berichtsjahr zurück. „Das Drittel, das fehlt, kostet uns über das Jahr ein Drittel an Zeit“, sagte Peter wegen des Nacharbeitens. Außerdem nahm sich Peter ausgiebig Zeit, seinen Stand als neuen Chorleiter zu schildern. Er brachte dabei den Vergleich von Don Camillo und Pepone ins Spiel. Er wünscht sich mehr Akzeptanz, damit ein Fehler nur halb so schlimm wiege. Ein Riesenerfolg für den Chor war der Auftritt im Herbst in Stetten mit stehenden Ovationen. Peter ist der Nachfolger von Jürgen Bührle-Thiele, der in der Hauptversammlung 2014 verabschiedet worden war (die SZ berichtete).

Die dirigentenfreie Zeit wurde durch Annette Klöble, Anita Glocker und Josef Decrusch überbrückt. Josef Decrusch wurde jetzt in der Hauptversammlung als Vereinsvize aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet. Sein Amt soll erst bei der regulären Wahl 2017 besetzt werden. Der Kassenbericht ergab einen stattlichen Gewinn, der doppelt so hoch ausfiel wie im Jahr davor, schilderte Kassenwartin Elisabeth Bitterle.

Geehrt wurden von der Vereinsführung die besten Probengänger, die 2015 aber rar ausfielen. Zwei Fehlstunden hatten Helga Jochum, Alois Pompe und Ingrid Welz. Geehrt wurden drei langjährige Mitglieder. Seit 20 Jahren ist Ulrike Hampp dabei. Zehn Jahre sind es bei Martin Bitterle und Petra Scherer. Otto Mack übergab die Urkunden des Cäcilenverbands, weil der Gesangverein auch als Kirchenchor fungiert. Für den Beerdigungschor sollen bald Feriensingstunden mit Anita Glocker angeboten werden, wenn Gerhard Peter nicht kann. Angeregt wurde, eine neue Vereinskleidung, Sitzordnung bei den Proben und Stehordnung bei den Auftritten einzuführen.

Im Kinder- und Schülerchor „Singflöhe“ hatte Dirigentin Anita Glocker wegen des Abgangs von fünf Kindern kurzzeitig ans Aufhören gedacht, doch nun sind es wieder 15 Singflöhe und damit ist die Zukunft vorerst gesichert. Die Kinder sangen auswendig ein einstündiges Konzert. „Da können wir Alten uns eine Scheibe abschneiden“, sagte Schriftführerin Elke Bitterle in ihrem ersten Bericht.